- Laxness
- Lạxness,Halldór Kiljan, eigentlich H. K. Guȓjónsson ['gvyȓ-], isländischer Schriftsteller, * Reykjavík 23. 4. 1902, ✝ ebenda 8. 2. 1998. Einfluss auf Laxness' Schaffen hatten die Sagas, daneben der Expressionismus, den er in Deutschland kennen lernte, der Katholizismus, zu dem er im Winter 1922/23 in einem luxemburgischen Kloster konvertierte, der Surrealismus, mit dessen Vertretern er während seines Frankreichaufenthaltes 1924-26 in Berührung kam, sowie sozialistische Ideen, zu denen er sich nach seiner Rückkehr von einer Amerikareise (1926-29) bekannte. Neben Lyrik (»Kvæȓakver«, 1930), Essays (»Alþýȓubókin«, 1929; »Dagur í senn«, 1955; »Og árin lîȓa«, 1984), Erzählungen und Dramen (»Snæfríȓur íslandssól«, 1950; »Dúfnaveislan«, 1966) sind v. a. die sozialkritischen Romane, in denen er den epischen Sagastil aufnahm und meisterhaft umgestaltete, von besonderer Bedeutung. 1955 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Weitere Werke: Romane: Vefarinn mikli frá kasmír (1927; deutsch Der große Weber von Kaschmir); Salka Valka, 2 Teile (1931-32; deutsch); Sjálfstætt fólk, 2 Bände (1934-35; deutsch Der Freisasse, auch unter dem Titel Sein eigener Herr); Heimsljós, 4 Teile (1937-40; deutsch Weltlicht); Íslandsklukkan (1943-46, Trilogie; deutsch Islandglocke); Atómstöȓin (1948; deutsch Atomstation); Gerpla (1952; deutsch); Brekkukotsannáll (1957; deutsch Das Fischkonzert); Paradísarheimt (1960; deutsch Das wiedergefundene Paradies); Skáldatíma (1963; deutsch 1976); Kristnihald undir Jökli (1968; deutsch Seelsorge am Gletscher); Guȓsgjafaþula (1972; deutsch Die Litanei von den Gottesgaben); Í túninu heima (1975; deutsch Auf der Hauswiese); Sjömeistarasagan (1978; deutsch Siebenmeistergeschichte).Ausgabe: Werkausgabe, herausgegeben von H. Seelow, auf 12 Bände berechnet (1988 ff.).E. Sønderholm: H. L. (Kopenhagen 1981);G. H. Gudmundsdóttir: H. L. in Dtl. Rezeptionsgeschichtl. Unterss. (1989);H. Gudmundsson: H. L.. Leben und Werk, a. d. Isländ. (2002).
Universal-Lexikon. 2012.